Genf/Johannesburg (KNA) Die Vereinten Nationen haben die Rolle christlicher und muslimischer Glaubensführer in Afrika im Kampf gegen HIV/Aids gewürdigt. Indem kirchliche und muslimische Einrichtungen Religion und bestmögliche Patientenversorgung auf wissenschaftlicher Basis verbänden, hätten sie ein Zusammenspiel geschaffen, das über eine medizinische Behandlung „weit hinaus“ gehe, teilte das UN-Programm für HIV/Aids (UNAIDS) am Dienstag mit. In Subsahara-Afrika lebten 2021 zwei Drittel der weltweit mehr als 38 Millionen HIV-Infizierten.

Laut UNAIDS blickten Glaubensgemeinschaften und religiöse Organisationen in Afrika auf eine „lange Geschichte“ in der Betreuung mit HIV infizierter Personen und Risikogruppen zurück. Ein Beispiel seien Gesundheitsposten in und rund um Kirchen in Sambia. Dort werde auf das HI-Virus getestet; für Betroffene gebe es Beratung und eine medikamentöse Behandlung. Ein neu veröffentlichtes Handbuch beleuchtet 41 solcher Projekte.

Die größte Hürde zur Beendigung der Epidemie bleibe Ungleichheit, betonte am Dienstag die südafrikanische Gesundheitsjournalistin Mia Malan im Fachmagazin „Bhekisisa“. Ungleichheit zeige sich häufig in einer fehlenden Gleichstellung von Mann und Frau, der Diskriminierung sexueller Minderheiten und Ausgrenzung von Hochrisikogruppen. Das führe etwa dazu, dass nur 77 Prozent der Südafrikaner mit HIV-Diagnose Zugang zu Medikamenten gegen Aids hätten.

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Am Donnerstag haben sich muslimische Theologinnen und Theologen mit der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz in Frankfurt getroffen. Gemeinsam diskutierten sie über „Christliche und islamische Theologie angesichts der Klimakrise“. Ein wichtiger Schritt zur Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft.

Bischof Bertram Meier erinnerte an die Umwelt-Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus: „Lasst uns die Erde, unser gemeinsames Haus, schützen! Dazu bedarf es auch des interreligiösen Schulterschlusses“, sagte Bischof Meier. Es gehe darum, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel endlich ernst zu nehmen und der Überhitzung unseres Planeten mit entschiedenem Handeln entgegenzuwirken. „Ökologie und Gerechtigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille“, betonte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.

Prof. Asmaa El Maaroufi (WWU-Münster) appellierte, das Thema der sozial-ökologischen Transformation nicht stiefmütterlich als Randthema der Theologien zu verhandeln. „Vielmehr treffen ökologische Krisen den Menschen inzwischen existenziell, tangieren sie doch die geschöpfliche Existenzgrundlage. Die Theologie muss sich daher selbstkritisch mit eigenen Perspektiven auf Mensch und Schöpfung befassen. Wir brauchen neue, interreligiöse und interdisziplinäre Perspektiven auf Schöpfungsgerechtigkeit“, sagte Prof. El Maaroufi.

Quelle: DBK

Während seines am vergangenen Freitag (3. Februar 2023) begonnenen Besuchs in Abu Dhabi hat heute (5. Februar 2023) der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Bertram Meier, in der St.-Josephs-Kathedrale die Sonntagsmesse gefeiert.

Multireligiöse Feiern an den katholischen Schulen im Erzbistum Köln müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Das geht aus einer von Kardinal Rainer Maria Woelki unterzeichneten Richtlinie im aktuellen Amtsblatt der Erzdiözese hervor.

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche und der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), unternimmt vom 3. bis 7. Februar 2023 eine Reise in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Abu Dhabi.

Aldo Berardi (59) wird neuer Bischof für Nordarabien. Papst Franziskus ernannte ihn am Samstag zum Leiter des dortigen Apostolischen Vikariats, wie der Vatikan mitteilte. Sein Vorgänger, Bischof Camillo Ballin, war im Jahr 2020 gestorben; übergangsweise hatte der ehemalige Südarabien-Vikar, Bischof Paul Hinder (80), die Leitung übernommen.

Kirchenvertreter haben mit Abscheu auf den Macheten-Anschlag eines Mannes in zwei Kirchen im spanischen Algeciras reagiert, auch in Deutschland. „Die Nachricht über den gestrigen Terroranschlag in der spanischen Stadt Algeciras erfüllt mich mit tiefem Entsetzen und Trauer“, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag in Bonn.

Die Menschen in Deutschland haben nach einer Umfrage immer weniger Vertrauen in Papst, Kirchen und Religionsgemeinschaften.

Der ehemalige Papst Benedikt XVI. hat sich in seinen letzten Lebensjahren weiterhin mit den grundlegenden Unterschieden von Islam und Christentum auseinandergesetzt.

Zum Tag der Religionen am Sonntag haben sich die Bundesregierung und das katholische Hilfswerk missio Aachen für ein stärkeres Engagement für Religionsfreiheit weltweit ausgesprochen.